Interview mit Kerstin Gier

– Wie sind Sie auf die Idee zu “Rubinrot” gekommen?

Ich wollte gern eine romantische Fantasykomödie schreiben, und der Verleger vom Arena-Verlag fand, es sollte eine Zeitreisegeschichte sein. Die anderen Ideen kamen dann erst bei der Planung.

– “Rubinrot” ist im Januar 2009 erschienen. Wann haben Sie mit dem
Schreiben angefangen?

Von Rubinrot? Im Januar 2008.

– Sie haben einmal gesagt, Sie seien Gwendolyns Tante Maddy ähnlich. Sind
Sie das Vorbild für diese Figur und mögen Sie Tante Maddy besonders gerne?

Wie Tante Maddy bin auch ich ziemlich neugierig und zerstreut, außerdem haben wir eine gemeinsame Vorliebe für Zitronenbonbons – aber ich mag sie nicht lieber als die anderen Figuren.

– Haben Sie eine Lieblingsfigur, oder mögen Sie alle Ihre Figuren gleich
gerne? (Und wenn ja: Sogar Charlotte?)

Tatsächlich mag ich sie alle sehr, auch Charlotte und – schlimmer noch! – Tante Glenda. Aber am liebsten habe ich wohl Xemerius. Und ihr?

– Sie schreiben vorwiegend Bücher für Erwachsene. Wie kamen Sie auf die
Idee ein Jugendbuch zu schreiben und was fällt Ihnen leichter?

Jungs sind wie Kaugummi ist mein erstes “richtiges” Jugendbuch gewesen, und die Bücher, die ich in den Neunzigerjahren unter meinem Pseudonym Jule Brand geschrieben habe, waren auch eher für Mädchen geschrieben – so gesehen war es keine neue Idee. Ich mag beides gleich gern und beides fällt mir gleich schwer äh leicht.

– Wie ist es, die eigenen Bücher in der Buchhandlung zu sehen?

Sofern man sie denn da sieht, und zwar am besten in Stapeln in prominenter Lage, ist es gutes Gefühl.

– Wird “Smaragdgrün” große Überraschungen bieten?

Das hoffe ich doch! Und zwar mindestens drei SEHR große.

– Wieso wurde der Erscheinungstermin so oft verschoben?

Weil ich nicht rechtzeitig fertig wurde.

– Wie stehen Sie dazu, dass “Rubinrot” verfilmt wird?

Das freut mich natürlich sehr.

– Haben Sie eine Traumbesetzung für den Film?
Nein.

– Gibt es eine Szene, die Sie besonders gerne geschrieben haben?

Die allerallermeisten Szenen habe ich sehr gern geschrieben und einen Riesenspaß dabei gehabt. Aber es gab auch ein paar, vor denen ich mich gefürchtet habe, vor allem die, in der Gwenny erfährt, wer ihre richtigen Eltern sind.

– Wie lange brauchen Sie, um ein Buch zu schreiben?

Das ist unterschiedlich. Aber alles in allem dauert es 12 Monate, mit der Planung und der Recherche.

– Kürzlich war ich in London und habe festgestellt, dass Sie dort gewesen
sein müssen, um “Rubinrot” zu schreiben. Haben Sie eine Lieblingsecke?

London ist wunderwunderwunderbar, oder? Ich könnte mich unmöglich für eine Lieblingsecke entscheiden. Aber früh morgens im Sommer ein Picknick auf dem Primrose Hill … oder dieser Pub an der Themse in Hammersmith … oder die Bibliothek im Viktoria and Albert Museum.

– Die Trilogie enthält historische Persönlichkeiten, wie zum Beispiel den
Grafen von Saint Germain. Wie haben Sie recherchiert, um ihn so genau
beschreiben zu können?

Ich habe viele Bücher gelesen und alles zusammengesucht, was es im Internet so zu finden gab.

– Planen Sie schon für ein neues Buch?

Natürlich! Nach dem Buch ist immer vor dem Buch  🙂

– Ihre Lesereise endete kürzlich. Gibt es trotzdem noch eine Chance Sie
lesen zu hören?

Am 25. März lese ich zusammen mit Kai Meyer auf der Lit Cologne.

– Sind Sie traurig, dass die Trilogie nun zu Ende ist?

Ja, ein bisschen schon. Aber ich freue mich auch schon wieder auf die nächste Geschichte.

 

Wir danken Kerstin Gier sehr für das Interview und gratulieren ihr zum ersten Platz von “Smaragdgrün” auf der Spiegel- Bestsellerliste!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen