Interview mit Daniele Negroni – Teil 1

Welchen Moment deiner Karriere würdest du gerne nochmal erleben?

Ganz viele. Ich glaube, ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich gerne alles nochmal erleben würde. Aber am liebsten würde ich nochmal auf der Fanmeile in Berlin auftreten. Schließlich hat man selten 500.000 Zuschauer, die alle nur dich angucken. Natürlich waren die nicht nur wegen mir da, sondern wollten Fußball gucken. Aber alleine für sie singen und sie unterhalten zu dürfen, war schon echt geil. Vor allem das Feeling war cool, deshalb würde ich das gerne noch ein zweites oder ein drittes Mal, vielleicht auch immer erleben (lacht).

Was ist dein nächstes Karriereziel?

Für mich persönlich, dass ich noch lange im Gespräch bleibe und natürlich noch ein zweites Album veröffentlichen darf. Hoffentlich schlägt das genauso ein wie das erste und mein nächstes Karriereziel ist es auf jeden Fall erstmal, Weihnachten zu Hause zu feiern (lacht), das wäre ein super Karriereziel! Ansonsten ist alles, was jetzt noch passiert, einfach nur ein Geschenk Gottes. Ich habe eigentlich alles erreicht, was ich erreichen wollte. Natürlich gibt es noch tausende Preise, die man gerne gewinnen würde. Damit man auch mal so ist wie Justin Bieber oder so. Aber das sind alles nur Träume, an die man so nicht mehr herankommt. Justin Bieber hat das geschickt gemacht, weil er schon mit vierzehn angefangen und seine Karriere, genauso wie ich, hart erarbeitet hat. Man sieht ihn als Vorbild und natürlich würde man mal gerne einen Auftritt wie er haben, wo man weiß, dass alle Leute wirklich nur für dich und deinen Gesang kommen. Aber das hat ja noch alles ganz viel Zeit (lacht)!

Welches Lied performst du am liebsten?

Am allerliebsten performe ich meine Single “Absolutely Right”, weil mit der Single einfach alles angefangen hat und ich würde schon sagen, dass für jeden Musiker, die erste veröffentlichte Single das Highlight von allem ist. Schließlich hat damit eben alles begonnen und die Leute haben mich damit kennengelernt. Auf jeden Fall mein Favorite!

An wen denkst du, wenn du ein Liebeslied singst?

Das ist unterschiedlich. Das Wichtigste ist auf jeden Fall, dass die Gefühle echt sind. Bei einem gefühlvollen Song sollten die nicht gestellt sein und man sollte auf jeden Fall wissen, was man da singt. Und an wen denke ich? Ich denke an meine Familie, ich denke an alles, was ich erlebt habe. Ich denke an die Situation, als ich das Lied im Studio eingesungen habe und versuche den Leuten dieses Gefühl zu übermitteln. Oh, die Frage ist echt schwer (denkt nach)! An wen denke ich denn?
Manager: Das hast du doch gerade gesagt!
Ich denke an mein Management (lacht)! Nein, ich versuche einfach, das was mein Herz gerade fühlt, rauszuhauen. Ich denke dann nicht mehr, sondern bin in Gedanken bei mir.

Schreibst du auch eigene Lieder, die wir vielleicht mal zu hören bekommen?

Ganz faszinierend: Ich habe vor kurzem angefangen. Natürlich weiß ich, dass die ersten Lieder absoluter Schrott werden. Ich hab mir ganz viele Tipps geholt von Musikern und Freunden, die auch Musik machen. Ich bin also gerade dabei, lerne auch Gitarre, damit ich eben auch selber Akkorde spielen kann und ich hoffe natürlich, dass das klappt und ich vielleicht auch mal einen eigenen Song auf mein Album tun darf. Das wäre schon geil. Das würde mich schon freuen, wenn ich sagen könnte, dass ich den Song nicht nur eingesungen, sondern auch selber geschrieben habe. Das macht das ganze dann nochmal schöner. Von daher habe ich mir geschworen, dass ich das irgendwann mal machen werde! Einen eigenen Song schreiben und herausbringen! Das schaff ich schon noch, das bekomme ich hin! Mein Ziel! Ah, jetzt haben wir mein Karriereziel (grinst)!

Wie oft bist du zu Hause und kannst deine Familie sehen?

Oh, wie oft komme ich nach Hause? Ich bin ganz selten zu Hause! Also ich bin jetzt schon wieder zwei, drei Wochen unterwegs gewesen. Ich darf heute Abend nach dem Auftritt mal wieder nach Hause, aber auch nicht lange, dann geht es gleich wieder weiter. Wie oft sehe ich meine Familie? Wenn ich Glück habe in der Woche einmal. Aber mir war von Anfang an klar, dass, wenn ich wirklich so weit komme bei DSDS, ich halt nicht mehr so oft zu Hause bin und die Familiensituation durchaus darunter leidet. Aber die verstehen das alle und finden es auch schön, dass ich jetzt meinen Traum leben darf. Von daher ist das alles cool.

Kannst du eigentlich noch unerkannt auf die Straße gehen?

Unerkannt nicht, weil die Leute mich sofort an meinen Haaren erkennen. Damit habe ich wirklich was ausgelöst. Mittlerweile habe ich so viele Jungs und auch Mädchen gesehen, die meine Haare schon nachmachen. Das ist echt krass. Ich habe einen neuen Style ausgelöst (lacht). Mich freut das ungemein, Leute zu sehen, die meine Haare nachmachen. Dass sie sehen, dass der Typ nicht nur singen kann, sondern auch das Gesamtpaket stimmt. Bis jetzt habe ich das, glaube ich, auch ganz gut geschafft und natürlich muss irgendwann mal was anderes her. Ich kann nicht darauf hoffen, dass die Haare mein Markenzeichen bleiben. Justin Bieber hat auch sein Image gewechselt. Der ist jetzt der krasse, der harte Bad Boy (lacht). Und ich werde bestimmt irgendwann auch noch was anderes probieren, da muss man sich halt was einfallen lassen. Aber einfach so unerkannt auf die Straße gehen, nein. In Köln war ich auf der Straße. Ich erzähl es gar nicht, ist eine zu lange Geschichte. Mein Gott! Das war ein Erlebnis pur! Das war sehr schön! (ironisch)

Was hast du dir von deinem ersten, als Sänger verdientem, Geld gekauft?

Das werdet ihr mir niemals glauben, aber darf ich das so offen sagen? Ich habe einen, eigentlich viel zu hohen, Betrag genommen, was mir aber in dem Moment total egal war. Ich habe mir geschworen, dass ich mein allererstes, als Sänger verdientes, Geld komplett auf den Kopf haue und das habe ich auch gemacht. Ich war im Media Markt. Ihr wisst ja wie das so ist, wenn Jungs im Media Markt stehen (lacht). Dann habe ich da eine Playstation 3 gesehen und dachte mir: “Fett, habe ich noch nicht, nehme ich mit (lacht).” Dann habe ich mir ein MacBook gekauft, dann ein iMac. Ich habe viel zu viel Geld ausgegeben! Also ich kann es keinem empfehlen, ich sag es vorab! Es ist nunmal so, dass bei Musikern mit dem Geld anders gerechnet wird. Ich verdiene nicht wie ein Normalverdiener monatlich Geld, sondern bei mir ist das immer halbjährig. Ich muss mit dem Geld, was ich habe, dann auch ein halbes Jahr auskommen! Es ist alles ein bisschen anders geregelt und irgendwie habe ich die Kaufsucht für mich entdeckt (lacht). Jetzt habe ich alle Schuhe von Adidas und weiß gar nicht, was ich damit will (lacht). Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich das alles gekauft habe, weil ich das meiste davon wirklich gar nicht brauche. Aber ich glaube, dass hat jede bekannte Person mal gemacht. Einmal sein komplettes Geld auf den Kopf gehauen. Ich glaube, auch Justin Bieber macht sowas ab und zu. Natürlich habe ich es jetzt nicht so dicke wie Justin Bieber. Der kann ja jeden Tag Geld ausgeben und eigentlich aufhören zu arbeiten. Es war echt cool, hat wirklich Spaß gemacht (grinst)! Zu wissen, du kannst da reingehen und hast danach noch was. Als ich herauskam, hatte ich nichts mehr. Also von dem was ich dabei hatte. Ich habe jetzt nicht alles im Media Markt ausgegeben; aber vieles (lacht). Ich habe mir ganz viele Spiele gekauft, eigentlich nur Elektronikzeug. Auch ein neues Handy hab ich mir geholt, dass habe ich mir sowieso gewünscht. Ich dachte mir: Hol dir das iPhone 4, und jetzt habe ich es und das Fünfer kommt raus. Da habe ich mich wirklich geärgert. Eigentlich hätte ich nur ein bisschen warten müssen, dann hätte ich jetzt das Fünfer. Aber nein, jetzt muss mein Vertrag erst auslaufen und bis dahin gibt es schon das iPhone 7. Das ist ja langweilig, macht überhaupt kein Spaß. (ironisch)

 

Den 2. Teil lesen sie Morgen ab 16:00 Uhr hier bei uns!

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