Inklusion – Was ist das?

Das Wort Inklusion beschreibt die Forderung nach einer Einbindung aller Menschen in die Gesellschaft. Das bedeutet, dass die Inklusion gegen das System der Marginalisierung, also den Ausschluss von Menschen aufgrund ihrer körperlicher Merkmale, denkt. Verschiedenheit und die mögliche Teilhabe aller in allen Bereichen der Gesellschaft ist die Grundlage für eine gelebte Inklusion, die den Alltag aller bereichert.

 

Schulen, an denen behinderte und nicht – behinderte Kinder zusammen unterrichtet werden, nennt man inklusive Schulen. Diese Schulen bieten allen Kindern, ungeachtet ihrer individuellen Möglichkeiten und Lebenssituationen, die gleichen Bildungsmöglichkeiten.

Im Bundesland Niedersachsen werden inklusive Schule verbindlich zum Schuljahresbeginn 2013/2014 sein. Die Eltern von Kindern, die einen speziellen Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung haben, können von nun an selbst wählen, ob sie ihr Kind auf eine allgemeine Schule schicken oder es lieber in einer Förderschule anmelden.

 

Die Reaktionen auf das Gesetz zur Inklusion sind vielfältig.

Kritiker sind der Meinung, dass behinderte Kinder an allgemeinen Schulen möglicherweise eine schlechtere Förderung erhalten, da das Lehrpersonal nicht ausreichend ausgebildet ist um dem speziellen Förderbedarf der einzelnen Kinder gerecht zu werden. Dementsprechend notwendig ist es also, dass sich Lehrer hinsichtlich der Betreuung und Förderung behinderter Kinder fortbilden. Desweiteren besteht für Kindern, insbesondere mit Sprachproblemen, die Gefahr der Ausgrenzung. Kinder, die aufgrund ihrer Behinderung anders reden oder aussehen können schnell zum Mobbing-opfer der Klasse werden. An einer Förderschule würde so etwas nicht passieren, weil dort jedes Kind ‘anders’ ist und sein eigenes individuelles Problem hat.

 

Befürworter der inklusiven Schule sehen darin allerdings deutliche Vorteile, sowohl für behinderte als auch für nicht – behinderte Kinder. Schüler müssen auch auf das Leben nach der Schule ihren Ansprüchen gemäß ausreichend vorbereitet werden; das könne eine allgemeine Schule besser als eine Förderschule. Ebenso wird durch die Inklusion ein ganz neuer Umgang mit Behinderung geboten, da Kinder schon früh in Kontakt kommen mit Menschen mit Behinderung. Dadurch müssen sie sich automatisch früher mit dem Thema befassen und auseinander setzen. Das fördert die Akzeptanz und das Verständnis für Behinderungen, wodurch Verschiedenheit als völlig normal anerkannt wird.

 

Dennoch wird es auch weiterhin Förderschulen geben, weil nicht jedes Kind fähig ist eine allgemeine Schule zu besuchen und sich dort zu integrieren.

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