Interview mit Sebastian Wurth (Teil 2)

Hast du dich selber schon mal im Radio gehört?

Ja.

Was hast du da gedacht?

(lacht) Ich hab rumgeschrien. (lacht) Genauso, wie als ich das erste Mal „Hardt to love you“ bei „VIVA“ gesehen hab und mich mit meinem eigenen Video das erste Mal im Fernsehen gesehen hab. Auch bei „You let the sun go down“war das so. Dann bei “Radio Berg”, bei mir im Radio. Das ist natürlich ein geiles Gefühl. Das hat ja jeder Mal: Einen Traum, gerade wenn man singt ist es toll mal im Radio zu kommen. Das war schon fett.

 

Was macht dir am Musik machen am meisten Spaß?

Die Gefühle, die ich dabei ausdrücken kann. Wenn ich zum Beispiel einfach alleine mit meiner Gitarre dastehe, was ich auch heute machen werde, das macht mir einfach Spaß. In meine Welt zu kommen und runter zu kommen. Auch wenn ich traurig bin, singe ich ein trauriges Lied und dann geht es mir trotzdem irgendwie besser. Das macht mir so viel Spaß, dass ich durch Musik so viel ausdrücken kann. Und jetzt natürlich auch, dass meine Fans das miterleben dürfen und ich viele Leute damit berühren kann.

Überrascht es dich, dass immernoch so ein Rummel um dich herrscht?

                               Ja, auf jeden Fall.

Nervt das manchmal?

Nein, eigentlich nicht. Es hat auf jeden Fall abgenommen. Das ist ja auch logisch, wenn man zehn Wochen lang vor 8Millionen Leuten singt. Aber es ist total chillig. Die Leute sind alle nett zu mir. Ich glaube ich hab Glück gehabt, wie ich aus „DSDS“ raus gekommen bin. Ich hab mir keinen Skandal geleistet. Deswegen bin ich sehr zufrieden damit und der Rummel macht eigentlich Spaß.

Hast du manchmal Angst nur als Mädchenschwarm wahrgenommen zu werden und nicht so sehr wegen deiner Musik?

(lacht) Das ist glaube ich generell ein Problem, was junge Künstler haben. Also sowas, wie „Teenie Schwärme“. Ich möchte als ernster Musiker gesehen werden und die Mädchen schauen natürlich aufs Aussehen. Ich bin im Moment dabei zu versuchen, dass die Leute wirklich auf meine Stimme achten. Dieser Imagewandel vom Jugendlichen zum Erwachsenen ist halt schwer, aber ich denke mal, ich schaffe das, oder ich hoffe ich schaffe das. Dass den Leuten meine Stimme gefällt und nicht so das andere.

Was ist das beste Gerücht, dass du über dich hören könntest? (Fanfrage)

Gerücht? Ja, Gerücht. Wenn es dann auch wahr wird: Ein Duett mit Michael Bublé oder sowas. (lacht) Das wär ganz schön.

Hat sich dein Umfeld dir gegenüber verändert?

Nicht viel. Meine Familie und Freunde sind komplett gleich geblieben. Klar differenziert man seine Freunde ein bisschen. Das man mehr mit seinen Jungs macht. Ich habe wirklich eine Jungs-Clique mit denen ich immer was machen, aber ich glaube das ist generell in dem Alter so. Die Leute entwickeln sich auseinander. Eigentlich sind alle gleich geblieben. Ich hatte Glück, dass ich vorher in meiner Schule und in Wipperfürth viel unterwegs war und viele Leute vorher kannte und die mich kannten. Die wissen, wie ich bin und behandeln mich auch nicht anders.

Was sagt dein Umfeld zu deinem Erfolg?

Viele sind sehr stolz. Die kommen zum Beispiel und sagen: „Hey, echt geil gesungen!“ und sowas. „Wir sind echt stolz auf dich! Machst du weiter mit der Musik?“ Die meisten sind total nett. Ich war jetzt bei Michael Bublé auf dem Konzert in Köln und alle kamen zu mir, auch ältere, die mehr von Musik verstehen, und meinten: „Hoffentlich stehst du in sechs bis sieben Jahren hier in der Lanxes Arena.“ Das ist ganz cool.

Würdest du mit deinem jetzigen Wissen nochmal zu „DSDS“ gehen? (Fanfrage)

Das kann ich glaub ich gar nicht beantworten, weil ich ja nicht weiß, was passieren würde. Mit welchen Leuten ich zum Beispiel da wäre. Aber mit dem Wissen, was ich jetzt habe, würde ich generell nochmal hingehen, weil es mir sehr sehr viel gebracht hat. Ich konnte ein Album aufnehmen, ich hab letztes Jahr super viel erlebt und dieses Jahr noch so viele Auftritte und bin in ganz Deutschland unterwegs. Ich glaube es kann nicht jeder 17 jährige behaupten, dass er jedes Wochenende wo anders ist. Ich habe aber trotzdem noch Zeit für meine Freunde und für meine Freizeit und ich kriege das alles unter einen Hut und deswegen finde ich das ganz gut.

Hast du schon von „DSDS Kids“ gehört?

                               Ja. (lacht)

Was hältst du davon?

Ich bin mal gespannt. Ich glaube das ist ja schon nächsten Samstag. Ich bin sehr gespannt, aber ich kann da nicht so viel zu sagen. Ich glaub nicht, dass Dieter Bohlen da irgendwen fertig macht. Ich bin einfach gespannt, wie das ganze Konzept der Show aussieht und wie erfolgreich das wird. Ich hab auch gehört, dass es mehr Anmeldungen für „DSDS Kids“ gibt, als für das normale „DSDS“. Das ist schon krass.

Du hast also keine Bedenken gegenüber der Show?

Das kommt drauf an, wie die Show dann wirklich aussieht. Bei „DSDS“ hast du Pech, wenn du nicht von Dieter Bohlen gemocht wirst und dann fertig gemacht wirst. Besonders, wenn du jünger bist. Weil ja gerade in der Schule blöde Kommentare kommen können. Das kennt ja jeder aus der Schule. Ich hatte zum Beispiel Glück. Wenn da jetzt aber zehn bis zwölf jährige Kinder sind, die dann positive Kritik von Dieter Bohlen bekommen, geht das. Ich glaube das läuft schon. Hoffe ich.

Behindert dich deine Popularität manchmal dabei neue Freunde zu finden?

Ja. Auf jeden Fall. Ich muss schon sagen, dass ich in letzter Zeit öfter mal an eine Freundin denke. Irgendwie auch gern wen hätte, aber das irgendwie auch nicht möglich ist. Weil es verdammt schwer ist irgendwen zu finden, der dich nicht wegen deines Ruhms mag und du da nicht so gut differenzieren kannst, wie das ist. Ich lasse das aber auf mich zukommen. Im Moment hab ich ja auch genug zu tun und bräuchte eigentlich nicht unbedingt eine Freundin.

Gibt es Fragen, die du überhaupt nicht mehr hören kannst?

Die häufigste gestellte Frage, von Journalisten und von Freunden ist: Ist Dieter Bohlen echt so ein Arsch? Das ist wirklich die häufigste gestellte Frage und ich frage mich immer: Warum wollt ihr das wissen? Ich weiß es genauso wenig, wie die Leute. Man kriegt als Kandidat halt nicht gerade viel von Dieter Bohlen mit und zu mir ist er immer herzlich gewesen und super nett. Mehr kann ich da irgendwie nicht zu sagen. Die Leute denken ich treff den dauernd und chille jeden Abend mit dem in der „DSDS“-Villa rum. Aber das ist halt nicht so.

Man sieht Dieter Bohlen also nur samstags in der Show?

Ja, genau. Der macht sehr viel hinten rum. Der telefoniert mit den Leuten und spricht mit denen. Sagt zum Beispiel: „Wie wärs, wenn der Basti den Song singt?“ Ich glaube der möchte vor den Kandidaten nicht so präsent sein. Zu mir war er trotzdem immer nett. Als ich im Finale schon draußen war, war ich in seinem Büro und hab ein bisschen mit ihm gelabert. Ich glaub der ist ein ganz netter Mensch. Das ist halt sein Image, dieses fertig machen. Er ist eben ganz offen und ehrlich. Sonst würden es auch nicht so viele Leute gucken.

Das macht die Show ja auch aus.

                               Ja, richtig.

Wir haben dich zur Zeit von „DSDS“ schon mal interviewt.

                               Ja?

Ja, das war ein Telefoninterview. Wir haben dich gefragt, ob es dir peinlich ist vor Eltern und Freunden zu performen.

                               Hab ich ja gesagt?

Du hast gesagt: Ein bisschen.

                               Ja, ist es auch.

Ist das immernoch so?

Ja, auf jeden Fall. Zum Beispiel, wenn ich in meiner Heimatstadt Wipperfürth bin und da ein Konzert hab, ist das was ganz anderes, als wenn ich vor fremden Leuten bin. Weil das irgendwie ein anders Gefühl ist und ganz besonders, wenn Eltern oder Freunde dabei sind. Die kennen dich eben ganz genau und die können dich damit ja auch aufziehen oder sowas, weil sie auf alle Sachen achten. Es ist schon was anderes und es ist dann auch ein bisschen peinlich. Aber man ist auch schon so abgeklärt, dass man das jetzt nicht mehr so schlimm findet.

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