Interview mit Marco Angelini

Wie habt ihr die Massenpanik bei der Autogrammstunde in Oberhausen erlebt?

Ja. Also ich kann das nur aus meiner Sicht sagen, aber wir sind mit einer großen Vorfreude nach Oberhausen gefahren und ich hätte mich wirklich gefreut vielen Leuten Autogramme zu geben, weil die Fans eigentlich das wichtigste sind und wir ihnen gerne etwas zurückgeben wollten. Doch als ich dann da unten saß und gesehen habe, wie Mädchen herausgetragen wurden und man merkte, dass die Stimmung schwankte, da hat mich das natürlich sehr betroffen und es war auch nicht schön. Doch ich denke, dass es die richtige Entscheidung war die Autogrammstunde abzubrechen, da Gesundheit wichtiger ist als Quoten oder Autogramme.

Weißt du, wie das passieren konnte? Man hat schließlich gehört RTL habe gar nicht so viele Leute erwartet.

Ich denke man kann nicht sagen, wie das passieren konnte. Es sind einfach zu viele Leute gekommen und haben wahrscheinlich zu viel von außen gedrängelt. Drinnen gab es auch kein so großes Problem.

Schwierig zu sagen.

Was denkst du wieso DSDS so einen Hype auslöst?

DSDS ist in Europa mit Abstand das größte Castingformat und versteht es gut die richtigen Kandidaten in die Shows zu wählen. Außerdem ist es ganz einfach so, dass DSDS Persönlichkeiten gut über den Bildschirm darstellen kann. Und wenn man bedenkt, dass uns Kandidaten fast 8 Millionen Leute pro Wochenende sehen, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass das einen Hype auslöst. Aber es ist nicht nur, dass wir gesendet werden, sondern auch, dass wir musikalisch alle was drauf haben. Ich glaube das ist der Grund. Das sollte man nie vergessen. Es wird immer von ”gehypt” und gecastet geredet, aber man sollte die Musik nicht vergessen und dass wir alle richtig was drauf haben. Und ich finde es schade, dass man so oft etwas liest, wie ”gehypt, gecastet und fallen gelassen”. Das sehe ich überhaupt nicht so. Denn schließlich steht die Musik im Vordergrund und nicht der Hype um ”No-Name-Menschen”. Das habe ich schon oft gelesen.

Was machst du persönlich am liebsten für Musik?

Das ist bei mir schwierig zu sagen. Ich schieße schließlich in viele Richtungen. Das hat man ja auch schon in der Show gesehen. Ich persönlich mag gerne Rock und Pop. Zum Beispiel die ”Red hot Chilli Peppers”. Eben eher rockige Musik. Oder auch Paolo Nutini und James Morrison. Das sind so die Sachen, die ich mir gerne anhöre. Aber z.B. auch ”Ich und Ich”. Ich habe da keine fixierten Vorgaben. Ich höre mir an, was mir gefällt. Das kann auch Techno sein, wenn es ein richtig guter Song ist und auch David Guetta. Da gibt es für mich keine Eingrenzungen. Aber eher Pop und Rock.

Wenn du irgendwann eigene Songs singst, möchtest du die dann selber schreiben und etwas damit vermitteln?

Ja, klar. Musik hat ja viele Seiten, aber ich möchte wenn ich Songs schreibe auch etwas damit vermitteln. In Österreich schreibe ich ja auch Songs. Musik kann ja mehr sein, als nur Musik. Man kann ja Gefühle vermitteln und seine Interessen und Anliegen zum Ausdruck bringen. Für mich ist Musik einfach mehr und auch ein Medium, dass Informationen transportieren kann. Und ich möchte schon in die Richtung gehen, meine Gefühle und Mitteilungen in den Songs mitteilen zu können. Das auf jeden Fall.

Hast du manchmal das Gefühl ein bisschen auf deinen Beruf (Arzt) reduziert zu werden? Besonders, wenn Kommentare zu deiner ?dreckigen Seite?kommen. Denkst du, dass ist auch ein wenig darauf zurückzuführen?

[lacht] Ja, was es mit dieser ”dreckigen Seite” auf sich hat, weiß ich selber nicht. Ich bin eben ich ich und habe ja auch schon gesagt, dass ich mich nicht dafür entschuldige, dass ich immer lache und eigentlich ein fröhlicher Typ bin. Ich bin eben ich und das ist meine Persönlichkeit. Ich weiß nicht, ob ich auf meinen Beruf reduziert werde. Ich hab Medizin studiert und bin eigentlich auch nicht so der Typ, der das so nach außen trägt und sagt: ”Ich bin der tolle Mediziner! Ich hab fertig studiert.” Aber ich entschuldige mich auch nicht dafür. Ich hab das studiert und bin auch stolz darauf, gar keine Frage, aber ich stelle mich auch nicht deswegen in den Mittelpunkt. Wir Kandidaten bewegen uns hier schließlich auf einer ganz anderen Ebene. Nämlich auf der musikalischen. Da ist es ganz egal, ob der eine jetzt Müllmann ist, oder der andere Arzt. Das alles interessiert uns eigentlich wenig.

Wo hattest du die Badehose her, die du auf den Malediven an hattest?

[lacht] Ein guter Freund von mir produziert die in Österreich. Peter Goach heißt der. Auf den Malediven wollte Marco Schreyl ja auch unbedingt eine haben und deswegen habe ich ihm in der Lifeshow eine gegeben. Ich finde es einfach total cool, dass man auch so ein traditionelles Teil, wie eine Lederhose in etwas modernes, wie eine Badehose umwandeln kann. Für mich war es auch einfach klar, dass ich das, nachdem ich beim Casting in Lederhosen gekommen bin, auf den Malediven unbedingt auch brauche. Man merkt ja, dass das Anklang gefunden hat. Ich glaube die Badehosen sind in Österreich ausverkauft.[lacht]

Wer ist dein Favorit?

Ja, ganz klar ich [lacht]. Nein, also da kann ich absolut keinen Namen nennen, weil wir einfach so verschieden sind. Jeder hat in seinem Bereich richtig was drauf. Außerdem entscheiden die Leute, wer der Favorit ist und deswegen kann ich da nichts zu sagen.

Auf längere Sicht gesehen: Glaubst du das mit der Musikkarriere klappt, oder glaubst du, du bleibst Arzt?

[lacht] Also bei mir ist es so, dass Musik und Medizin immer meine beiden Hauptthemen im Leben sein werden und wenn es mit der Musik klappen würde, wäre das umso schöner. Sein Hobby bzw. seine Leidenschaft zum Beruf zu machen ist natürlich toll. Das wäre früher mit Sport das gleiche gewesen. Ich werde natürlich versuchen mit der Musik weiter zu machen, auch wenn es nicht für den ersten Platz reichen sollte. Ich werde aber auch die Doktorarbeit dieses Jahr noch fertig schreiben. Sollte es mit der Musik wirklich nicht klappen, geht es natürlich in Richtung Medizin. Ich hab das ja nicht umsonst studiert und möchte das auf jeden Fall machen. Nämlich Chirurgie. Aber ich hab ja auch eine Band in Österreich, also wird die Musik immer einen großen Teil in meinem Leben einnehmen und ich werde da immer weiter machen. Denn wenn man das ein Mal gemacht hat, kann ich glaub ich auch gar nicht mehr ohne.

 

Vielen dank für das Interview!

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